Die Insel

Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie

Qualitätsmanagement

Wesentliche Aspekte unseres internen Qualitätsmanagements im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (siehe auch QM-Bericht der Kinderklinik unter: 10.253.53.23/QRM/Qualitaetsbericht.html) umfassen:

  • Unmittelbare Orientierung von Diagnostik und Therapiekonzepten an den Leitlinien der maßgeblichen medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften (Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychiatrie, Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin)
  • Mitarbeit im Beirat der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrischen Psychosomatik der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin
  • Organisation regelmäßiger Qualitätszirkel mit den niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern sowie Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut(inn)en wie auch Kliniken im Raum Lübeck
  • Zur weiteren Optimierung der Patientenversorgung wurde 2007 ein Kooperationsabkommen mit der Vorwerker Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Lübeck geschlossen
  • Weiterhin bestehen Kooperationsverträge mit einer Reihe von norddeutschen Ausbildungsinstituten für Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie in mehreren Bundesländern, die die Möglichkeit umfassen, das Praktikum als Psychotherapeut(in) in Ausbildung (PiA) in unserer Klinik abzuleisten.
  • Regelmäßige in- und externe Supervision (fall- und teambezogen)
  • Fortlaufend aktualisiertes Logbuch für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter(innen) des Bereichs Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Dies umfasst auch die Einarbeitung, die Anleitung und die Dokumentation wesentlicher Ausbildungsinhalte für Studierende der Medizin im Praktischen Jahr (PJ) und für Psychotherapeut(inn)en in Ausbildung (PiA)
  • Detaillierte interne Leitlinien im Sinne von Diagnostik- und Behandlungspfaden, z. B. im Bereich Anorexie


Im Bereich der Konsil- und Liaisonarbeit für das Kinderzentrum und alle übrigen Kliniken am Campus Lübeck hat unsere "Qualitätsoffensive" in den letzten 10 Jahren – bei Schwankungen, die u. a. durch die Stellenanteile der KJP bedingt waren – insgesamt zu einer Verdreifachung der Zahl erbrachter Konsile geführt. Ziele der Qualitätsoffensive waren u. a.:

  • Sensibilisierung der Konsilanforderer,
  • breites fachlich-inhaltliches Angebot,
  • kurzfristige Bedienung der Anfragen,
  • Bereitstellung von Ressourcen (z. B. Adressen von Praxen, Kliniken und Jugendämtern) und
  • strukturierte Rückmeldung samt ICD-Diagnosen sowie
  • konkrete Empfehlungen zum Procedere.

Dass der Bedarf damit noch immer nicht vollständig gedeckt ist, zeigt die Tatsache, dass Konsilanliegen mitunter weiterhin aus Kapazitätsgründen nicht umsetzbar sind.

Unser Ziel ist es weiterhin - im Sinne einer umfassenden somatischen und psychosozialen Versorgung durch das Kinderzentrum - patienten- und familienorientierte ganzheitliche Konzepte der Liaisonarbeit vermehrt in allen Bereichen umzusetzen. Dabei gehören den jeweils spezialisierten Teams (z. B. Neo / Frühchenbetreuung, Intensivmedizin, Neuro-pädiatrie, Diabetes / Endokrinologie, Pulmologie, Gastroenterologie, Kinderchirurgie etc.) neben Ärzten und Pflegenden auch Psychotherapeut(inn)en an, um bei akuten und/oder chronischen Erkrankungen nicht erst in psychosozialen Krisen, sondern kontinuierlich persönliche Begleitung anbieten zu können.

Auch in unserer ambulanten und stationären ärztlichen sowie insbesondere psycho- und milieutherapeutischen Arbeit haben wir die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität stetig im Blick. So konnte im Sinne effektiver und nachhaltiger Behandlungen, neben der fortlaufenden Orientierung an Leitlinien sowie der Gewährleistung der Patientensicherheit und des Datenschutzes, seit 2007 die Rate früher Abbrüche auf unserer psychosomatisch-psychotherapeutischen Station gesenkt werden. Ein wesentliches Element war hierbei die operationalisierte Erarbeitung eines therapeutischen Behandlungsbündnisses mit Kind und Eltern im Vorfeld der stationären Aufnahme.

Weiterhin wurden Arbeitsabläufe (Vorbereitung von Ambulanzkontakten, Organisation der Warteliste, Aufnahme- und Entlassungsplanung, Dokumentation) effizienter und vermehrt patientenorientiert gestaltet. In diesem Sinne wurden Aufgabenbeschreibungen und Checklisten bzw. SOP’s für Mitarbeiter erstellt.

Nunmehr steht im Rahmen von Mitarbeitergesprächen und Teambesprechungen der Aspekt verstärkter Mitarbeiterorientierung im Mittelpunkt. Nach einem Info-Flyer und einer Stationsbroschüre zur Vorbereitung einer Aufnahme konnte Mitte 2011 die Homepage der Lübecker Kinderpsychosomatik fertig gestellt und geschaltet werden.